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Schmidt Sven

From Bioblast

Biographie

1959: Geboren in Gera.

1980 - 85: Designstudium, Hochschule für Kunst und Design, Halle/Saale.

1986 - 88: Meisterschüler für Malerei/Grafik bei Prof. F Ruddigkeit, Halle/Saale.

1998: Ideen und Organisation "Querschnitt Gera I und II".

1999: Gründungsmitflied Kunstverein Gera e.V.

2002: Ideen zur Höhler Biennale.

2003: Gründung "Ost-West-Pavillon"

Texte zur Ausstellung

Sven Schmidt: 3 Räume - 3 Themen

Raum 1 - „Engelssturz“ „In Vorbereitung der 2. Höhlerbiennale 2005 fing ich 2004 an, mich mit dem Thema Engelssturz zu beschäftigen. Irgendwie spürte ich, dass global etwas nicht stimmte, ich konnte es aber nicht benennen. Vier Jahre später stürzte dann das Haus der Finanzen in sich zusammen. Den Rest kennt jeder…

Stürze können sehr schmerzhaft sein, haben aber die Funktion der Regulierung. Ein Flug liegt gleichzeitig in ihnen, wenn man Sturz positiv betrachtet. Natürlich ergeben diese Gegensätze eine Einheit.“ (Textauszug, zur Ausstellung Sven Schmidt „Sturz-Flug“, die am 12.5. in Lippstadt zu Ende ging.)

Raum 2 - „Landschaft“ Im Mittelpunkt steht die Farblithographieserie „Zaufensgraben“. Der Zaufensgraben ist in Gera immer noch ein Geheimtipp. Er ist ein Minnibiotop, der am Rande des Ostviertels von Gera liegt und noch eine Urwüchsigkeit besitzt, die man sonst selten findet. Hier war ich schon als Jugendlicher von den alten berstenden Weiden phastziniert. Heute sieht es leider geordneter aus, dennoch verströmen die noch übrig gebliebenen alten Weiden ihre Lebensgeschichte. Ich denke, Ähnliches wird sich auch punktuell in Innsbruck finden. Deshalb entstanden zu diesem Thema für Innsbruck extra zwei Pastelle.

Raum 3 - „Hälfte des Lebens“, Friedrich Hölderlin Das Gedicht „Hälfte des Lebens“ von Hölderlin, ist eines der herausragendsten Gedichte der Klassik. Es nimmt in seinem Sound die Moderne vorweg. Mich hat dieses Gedicht in seiner Einzigartigkeit immer fasziniert. Dazu ist eine Mappe mit 5 Farblithographien entstanden, deren Bilder den Text assoziativ umkreisen. Dem Gedicht Hölderlins werden weitere Bilder zugeordnet, die mit ihm korrespondieren, bzw. seine Essenz beschreiben, so z.B. die Feuerbilder. Damit entsteht ein konzeptioneller Raum, der nicht nur um das Gedicht kreist. Farblithographie: Die Farblithos, die in der Ausstellung gezeigt werden, sind alle vom Stein gedruckt. Die Auflagen sind sehr exklusiv, d.h. ihre Auflagenhöhe ist gering und deshalb für Sammler interessant. Bei den Farblihos wurden alle Farben jeweils von einem Stein gedruckt, d.h. es wurde mit dem Mittel der „verlorenen Form“ gearbeitet, sowie der Methode des „Umkehrens“ auf ein und demselben Stein. Farblithographien haben einen ganz besonderen Reiz, der durch andere Druckverfahren nicht erreicht werden kann, deshalb besitzt die Farbe eine ganz besondere reliefartige Samtheit. Durch das Weiß des Papieres schwebt sie.

- Sven Schmidt, Gera, 26.05.2010

MiPArt 9

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